Goldgrube aus Beton


"Enteignungen und Bauskandale an Spaniens Küste"

Es ist die Lieblingsküste der Deutschen. Fünfeinhalb Millionen Bundesbürger kamen im letzten Jahr. Viele Hunderttausend besitzen Ferienhäuser entlang der spanischen Mittelmeerstrände von der Costa Blanca bis zur Costa del Sol. Viel unverbauten Platz gibt es nicht mehr. Die wenigen noch freien Flecken und kargen Felsen werden nun gnadenlos zubetoniert.

Über eine Million neue Ferienhäuser und -wohnungen am Meer sind in Planung. Dafür werden tausende von Grundstücks- und Ferienhausbesitzern enteignet. Ein Beispiel: Godelieve De Clippel ist Belgierin, sie lebt seit über 20 Jahren in Benissa. Damals hat sie mit ihrem Mann ein über 100 Jahre altes Haus auf einem Hügel gekauft. Seitdem haben sie an dem Haus gebaut, riesige Palmen angepflanzt. Von ihren 30.000 Quadratmetern Land muss sie jetzt 15.000 Quadratmeter abgeben. Dafür enthält sie keinerlei Entschädigung. Im Gegenteil. Sie soll für das enteignete Land auch noch 700.000 Euro Erschließungskosten zahlen. Aber das Geld hat sie nicht. Deshalb muss sie auch den übrigen Besitz verkaufen. Kein schlechter Witz und kein Einzelfall. Vielen 1.000 Menschen soll es in der Region Valencia so gehen. Der europäische Gerichtshof wird darüber verhandeln. König Juan Carlos ist einer der Wenigen, der sich über den ungezügelten Bauboom und die Milliardenspekulationen an der spanischen Mittelmeer Küste Sorgen macht.

 


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